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2016 – Pygmalion

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Romanze in 5 Akten von George Bernard Shaw
Textfassung von Theater Mariahilf

Programmheft als PDF

Das Blumenmädchen Eliza Doolittle träumt vom sozialen Aufstieg. Henry Higgins und Oberst Pickering wetten, dass sie es schaffen, das Mädchen innerhalb von 6 Monaten zu einer Herzogin „auszubilden“ und arbeiten mit Feuereifer an diesem Projekt. Doch keiner will an die Folgen denken: Was macht eine falsche Herzogin, wenn sie nicht mehr gebraucht wird? Hat ein Blumenmädchen Gefühle, um die man(n) sich kümmern muss? Und was passiert eigentlich, wenn der Lehrling den Meister überflügelt?.

Die Personen und ihre Darsteller:

Henry Higgins, Professor für Phonetik Walther Nagler
Mrs. Higgins, seine Mutter Klaudia Gollner
Mrs. Pearce, seine Haushälterin Ursula Perscha
Oberst Pickering Jörg Zazworka
Alfred Doolittle, Müllkutscher Peter Gollner
Eliza (Liza) Doolittle, seine Tochter, Blumenmädchen Karin Huditz
Mrs. Eynsford-Hill Petra Kelz
Clara, ihre Tochter Anna Ranftl
Freddy, ihr Sohn Alexander Gollner
Mary, Stubenmädchen bei Mrs Higgins Sarah Kugler
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Klavier Gudrun Topf
Sprecherin Ursula Koller
www.marketandspeaking.com
Bühnenbild Sarah Kugler
Ursula Perscha
Thomas Weinhappl
Licht, Ton Alexander Gollner
Maske Anna Ranftl
Kostüme alle
Plakat Karin Huditz
Programmheft Petra Kelz
Webseite Walther Nagler
Abendkasse Alexandra Fürst
Regieassistenz Sarah Kugler
Regie und Gesamtleitung Ulrike Zazworka
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Wir danken Willi Klescher für die Verpflegung vor, während und nach der Produktion 2016 Konditorei, Cafe Klescher
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Zum Autor

George Bernard Shaw geb. 26. Juli 1856 in Dublin
gest. 2. November 1950 in Ayot Saint Lawrence

war ein irischer Dramatiker, Politiker, Satiriker, Musikkritiker und Pazifist, der 1925 den Nobelpreis für Literatur und 1939 den Oscar für das beste adaptierte Drehbuch erhielt.

Shaw arbeitete zuerst als kaufmännischer Angestellter, zog aber bald nach London, um als Musik- und Theaterkritiker Fuß zu fassen. Um seine Prosa zu entwickeln, schrieb er zwischen 1879 und 1883 fünf Romane, die von verschiedenen Verlagen zurückgewiesen wurden. Schließlich feierte er seine ersten Erfolge als Musikkritiker bei der Zeitung Star, für die er meisterhaft ironische Kommentare schrieb. Shaw war einer der ersten Musikkritiker, die sich weigerten, dem Geschlecht des Komponisten irgendeine Bedeutung in der Beurteilung des Werkes beizumessen. 1895 wurde Shaw Theaterkritiker bei der Saturday Review. Dieser Schritt leitete seinen künftigen Weg als Dramatiker ein. 1898 erschien sein erstes erfolgreiches Stück, Candida. Das 1913 erschienene Pygmalion wurde später die Grundlage zum Musical und Film My Fair Lady. Nach dem Ersten Weltkrieg schrieb er ernstere Dramen wie Haus Herzenstod (1919) und Die heilige Johanna (1923). Shaw war bis ins hohe Alter von 90 Jahren als Autor tätig. In der letzten Schaffensperiode (1930–1949) schenkte er politischen Problemen immer mehr Aufmerksamkeit und ließ dabei phantastische und satirische Elemente verschmelzen. Als Vertreter des intellektuellen Theaters schuf Shaw einen neuen Dramentypus – das Diskussionsdrama, dessen Helden als Träger bestimmter Ideologien aufeinandertreffen. Das Hauptinteresse Shaws gilt nicht der Handlung, sondern dem Kampf der Meinungen, den Diskussionen über philosophische, moralische, politische Probleme, die seine Helden führen. Shaw greift oft zu satirischer Überspitzung und Groteske, seine Helden sind nicht selten exzentrisch. 1925 erhielt Shaw den Nobelpreis „für sein sowohl von Idealismus als auch von Humanität getragenes Schaffen, in dem sich frische Satire oft mit einer eigenartigen poetischen Schönheit vereint“.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/George_Bernard_Shaw

Zum Werk

Pygmalion Eliza: „I wüll ja lei an Job in an schenan Blumenladen haben. Statt auf der Straßn vor der Oper. Aber mit meiner Goschn nehmen de mi nie. Er hot g’sogt, er kann’s mir beibringen.“ (frei nach Theater Mariahilf)
Romanze in 5 Akten Uraufführung am 16. Oktober 1913
im Wiener Burgtheater

Pygmalion ist ein Schauspiel von George Bernard Shaw nach Ovids Darstellung des Pygmalion-Stoffs. Der Künstler Pygmalion von Zypern ist aufgrund schlechter Erfahrungen mit Propoetiden (sexuell zügellose Frauen) zum Frauenfeind geworden und lebt nur noch für seine Bildhauerei. Ohne bewusst an Frauen zu denken, erschafft er eine Elfenbeinstatue, die wie eine lebendige Frau aussieht. Er behandelt das Abbild immer mehr wie einen echten Menschen und verliebt sich schließlich in seine Kunstfigur. Am Festtag der Venus fleht Pygmalion die Göttin der Liebe an: Zwar traut er sich nicht zu sagen, seine Statue möge zum Menschen werden, doch bittet er darum, seine künftige Frau möge so sein wie die von ihm erschaffene Statue. Als er nach Hause zurückkehrt und die Statue wie üblich zu liebkosen beginnt, wird diese langsam lebendig.

So wie Pygmalion bei Ovid sein lebloses Kunstwerk liebt, liebt auch Higgins seine Schöpfung, jedoch nicht die Person Eliza selbst, sondern nur das sprachliche Kunstwerk, das er geschaffen hat. Higgins erwidert die Liebe Elizas nicht, übersieht ihre menschlichen Bedürfnisse und sieht sie nicht als gleichwertig an. Das Schauspiel löste damals einen Skandal aus, da es für die damaligen Verhältnisse geradezu exzessiv Schimpfwörter verwendet. So benutzt Eliza einmal das damals ordinäre Wort bloody („verdammt“).
Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Pygmalion_(Shaw) , https://de.wikipedia.org/wiki/Pygmalion